Binäre Optionen Regulierung: So werden die Händler geschützt
Beim Handel mit binären Optionen streben vernünftige Trader nach der größtmöglichen Sicherheit. Leider gibt es unter den Anbietern auch immer wieder unseriöse Broker, die zum Beispiel Gewinne nicht zuverlässig auszahlen oder andere unlautere Methoden anwenden, die einen Nachteil für den Kunden zur Folge haben. Bei der Frage nach der Seriosität eines Brokers wird von Experten auch immer wieder auf die Regulierung hingewiesen. Aber wie erkennt man anhand der zuständigen Regulierungsbehörde einen vertrauenswürdigen Broker, schließlich sind heutzutage fast alle Anbieter reguliert? Welches ist die beste Regulierungsbehörde? Diese und weitere Fragen zur Binäre Optionen Regulierung wollen wir unseren Lesern im folgenden Text beantworten. Erfahren Sie, worauf Sie bei der Suche nach einem guten Online-Broker für binäre Optionen achten müssen und bei welchen Anbietern Sie besser kein Geld einzahlen sollten.
Warum werden die Broker überhaupt reguliert?
Durch die binäre Optionen Regulierung soll die Sicherheit der Trader verbessert und Betrug verhindert werden. Jeder Broker wird im Land seiner Niederlassung von der dort zuständigen Finanzaufsichtsbehörde reguliert. Wenn weitere Niederlassungen in anderen Ländern eröffnet werden, muss sich der Broker in der Regel auch bei der dortigen Finanzaufsicht registrieren und von ihr regulieren lassen. Somit ist es für die Kunden ein Vorteil, wenn der Broker ihrer Wahl über eine Niederlassung im eigenen Land verfügt.
Eine Regulierungsbehörde erteilt dem Broker eine Lizenz, mit der er in vielen Ländern binäre Optionen legal anbieten kann. Für die Erteilung dieser Lizenz muss der Broker bestimmte Auflagen erfüllen, zum Beispiel muss eine entsprechende Liquidität vorhanden sein, um Auszahlungen an die Kunden zu jedem Zeitpunkt gewährleisten zu können. Die Gelder der Kunden müssen getrennt vom Vermögen des Brokers aufbewahrt werden, damit diese nicht zweckentfremdet werden können und sogar bei einer Insolvenz des Brokers zuverlässig an die Kunden zurückgezahlt werden können.
Eine gute Regulierung bietet den Kunden also eine hohe Sicherheit und sorgt dafür, dass diese keinen Betrug fürchten müssen, sondern sich voll und ganz auf das Trading konzentrieren können.
Kann ich mit der entsprechenden Regulierung ohne Angst vor Verlusten traden?
Auch die beste Regulierungsbehörde kann nicht alle Risiken ausschalten. Zwar ist das Risiko für einen binäre Optionen Betrug mit einer guten Regulierung deutlich reduziert. Komplett ausgeschlossen kann ein unseriöses Verhalten des Anbieters aber nicht, denn wie in allen anderen Branchen auch, gibt es leider immer wieder findige Betrüger, die neue Schlupflöcher entdecken. Ein Betrug bei einem seriös regulierten Broker ist aber tatsächlich sehr unwahrscheinlich und würde darüber hinaus auch schnell auffallen und unterbunden werden. Daher vertrauen die Profis für binäre Optionen den EU-Regulierungsbehörden in der Regel und zahlen bei den entsprechend regulierten Brokern ein. Es kann aber darüber hinaus nicht schaden, die Erfahrungen anderer Kunden anzuhören. Bei einem Broker, der bereits seit Jahren zahlreiche zufriedene Stammkunden vorweisen kann, ist ein unseriöses Verhalten noch deutlich unwahrscheinlicher, als bei einem Branchen-Neuling.
Alle Risiken können allerdings durch die Regulierung nicht ausgeschaltet werden, denn allein die Natur der binären Optionen birgt schon ein sehr hohes Verlustrisiko, welches nichts mit der Seriosität des Brokers zu tun hat, sondern durch die hohe Varianz des Finanzprodukts bedingt ist. Somit darf auch bei bester Regulierung nicht auf ein gutes Risikomanagement verzichtet werden, wenn ernsthaft mit binären Optionen gehandelt werden soll. Auch für professionelle Trader besteht zu jedem Zeitpunkt die Gefahr, den gesamten Einsatz zu verlieren.
Warum wählen so viele Broker für binäre Optionen Zypern als Firmensitz?
Schaut man sich ein wenig unter den verschiedenen Anbietern für binäre Optionen um, so wird man schnell feststellen, dass besonders viele davon von der zypriotischen Regulierungsbehörde CySec beaufsichtigt werden. Das liegt daran, dass die Insel Zypern besonders gute Voraussetzungen für Online-Broker, aber auch für deren Kunden bietet. Zypern ist Mitglied in der Europäischen Union. Dadurch arbeitet die CySec nach den strengen und einheitlichen EU-Bestimmungen, die als besonders sicher gelten. Hier erfolgt nicht nur eine getrennte Verwaltung von Kundengeldern und Firmenvermögen, sondern in der Regel noch eine zusätzliche Einlagensicherung und viele weitere Sicherheitsmaßnahmen, um den Kunden einen sicheren Handel mit binären Optionen zu ermöglichen.
Gleichzeitig gilt Zypern als europäisches Steuerparadies für Finanzdienstleister. Diese müssen hier besonders wenige Abgaben zahlen und machen so mehr Profit. Daher sind bei zypriotischen Brokern oftmals auch die Gebühren niedriger als bei der Konkurrenz aus anderen Ländern, was sich wiederum positiv auf den Profit der Kunden auswirkt.
Warum bieten CySec-regulierte Broker keine Bonusaktionen mehr an?
Bonusaktionen sind bei vielen Tradern sehr beliebt, denn hier können sie zusätzliches Guthaben oder andere Prämien erhalten. Meistens ist für einen solchen Bonus eine Einzahlung erforderlich, es gibt aber auch mehrere Bonusprogramme, bei denen der Erhalt eines Bonus an ein entsprechendes Handelsvolumen geknüpft ist.
Seit Dezember 2016 dürfen die Broker, die von der zypriotischen CySec reguliert werden, keine Bonusaktionen mehr anbieten. Das mag zunächst negativ aufgefasst werden, wirkt es doch so, als würde den Tradern eine Vergünstigung weggenommen werden. Das Problem bei fast allen Bonusaktionen ist aber, dass sie die Trader zu Handelsverhalten animieren, welches nicht der für diesen Kunden besten Strategie entspricht. Bei einem angebotenen Einzahlungsbonus zahlen die Kunden statistisch betrachtet mehr Geld ein oder leisten häufigere Einzahlungen, um das zusätzliche Bonusguthaben zu erhalten. Ist ein Bonus an ein bestimmtes Handelsvolumen geknüpft, so ist es wahrscheinlich, dass die Kunden mehr als gewöhnlich traden, um diesen Bonus zu erhalten. Bonusaktionen dienen also offensichtlich dazu, den Kunden dazu zu animieren, mehr zu handeln. Viele Kunden traden dabei über die eigenen Verhältnisse hinaus und setzen sich und ihr Kapital dadurch einem hohen Risiko aus.
Zusätzlich werden die binären Optionen durch derartige Angebote in ein schlechtes Licht gerückt. Die CySec hat daher beschlossen, Bonusaktionen in den Lizenzbestimmungen zu untersagen. Auf den ersten Blick wirkt das zwar wie ein Nachteil für die Kunden, die nun nicht mehr die Möglichkeit haben, Sonderzahlungen auf ihr Handelskonto zu erhalten. Betrachtet man die Situation genauer, so stellt man fest, dass die Kosten für die Bonuszahlungen ja irgendwoher kommen müssen. An Stelle hoher Bonuszahlungen könnten die Broker auch die Kosten für den eigentlichen Handel reduzieren und den Tradern höhere durchschnittliche Profite ermöglichen. Mit der Einstellung der Bonusaktionen wird genau dies passieren, da die Broker untereinander um die Kunden konkurrieren und sich mit den besten Handelsbedingungen gegenseitig zu übertreffen versuchen. Genau betrachtet stellt das Verbot der Bonusangebote somit eigentlich sogar einen Vorteil für die Kunden dar, denn die Handelsbedingungen werden transparenter und die tatsächlichen Kosten und Auszahlungsquoten können einfacher berechnet werden.
Was ist das Problem mit den Brokern außerhalb der EU?
Natürlich sind nicht alle Broker, die nicht über eine EU-Regulierung verfügen automatisch unseriös. Auch im weiter entfernten Ausland gibt es viele gute Anbieter, das Problem dabei ist allerdings, dass den Kunden mit einer Nicht-EU-Regulierung deutlich weniger Sicherheit geboten wird. Sollte es zu Konflikten zwischen Broker und Kunden kommen, so ist der Rechtsweg sehr schwierig und der Broker kann sich oft einem Prozess entziehen. Nur sehr wenige geprellte Kunden hatten bisher Erfolg damit, die ihnen zustehenden Gelder gerichtlich einzufordern, wenn der Broker nicht in der EU angemeldet war. Daher sollten Sie sich nur in Ausnahmefällen bei einem Broker registrieren, der mit einer für EU-Bewohner weniger sicheren Lizenz arbeitet. Dieser Ausnahmefall kann zum Beispiel gegeben sein, wenn es sich um einen Anbieter mit exzellentem Ruf und jahrelanger Erfahrung ohne Vorkommnisse handelt, der dazu noch deutlich besser Bedingungen als die anderen verfügbaren Broker anbietet. Ein solcher Fall kommt allerdings wirklich nur sehr selten vor. Die Auswahl an EU-regulierten Brokern ist groß, so dass hier eigentlich jeder Trader einen passenden Anbieter finden sollte, bei welchem er mit maximaler Sicherheit und einer zweifelsfreien Regulierung binäre Optionen handeln kann.
Warum ist es wichtig, dass die Kundengelder auf getrennten Konten verwaltet werden?
Durch die klare Trennung von Firmenvermögen und Kontoguthaben der Kunden wird sichergestellt, dass das Kapital der Kunden nicht vom Broker für seine Zwecke verwendet wird, sondern ausschließlich als Wetteinsatz bei den binären Optionen dient. Somit bleibt es klar Eigentum des Traders, was insbesondere wichtig ist, wenn der Broker einmal in finanzielle Schwierigkeiten geraten sollte oder sogar Insolvenz anmelden muss. Durch die klare Trennung können die Kundengelder auch unter diesen Umständen ausgezahlt werden, denn sie sind ja nicht Eigentum des Brokers und fallen somit auch nicht der Insolvenzmasse und damit den Gläubigern zu. Seriöse Broker können jederzeit angeben, bei welchen Banken die Konten mit den Kundengeldern geführt werden
Welche Rechte habe ich bei einem seriösen Broker?
Seriöse Broker achten nicht nur auf den eigenen Profit, sondern auch darauf, den Kunden und seine Finanzen zu schützen. Dazu gehört auch eine ausreichende Aufklärung über die Gefahren beim Handel mit binären Optionen. Egal ob der Broker für binäre Optionen BaFin reguliert ist, oder eine andere Finanzbehörde für ihn zuständig ist, laut der rechtlichen Bestimmungen für den Handel mit Derivaten in Deutschland muss auf der Website des Brokers und auch bei jeder Werbung für diesen eine deutliche Warnung vor dem Verlustrisiko bei binären Optionen zu sehen sein. Damit soll sichergestellt werden, dass die Kunden nicht mit falschen Vorstellungen an den Handel herangehen und auch über die Risiken ausreichend informiert sind.
Als Trader bei einem seriösen Anbieter haben die Kunden auch Rechte. Wenn Sie das Gefühl haben sollten, dass der Broker trotz seriöser Regulierung Ihre Rechte als Trader nicht ausreichend achtet, so können Sie sich entweder an den Verbraucherschutz, oder auch direkt an die Regulierungsbehörde wenden. Hier werden Vorwürfe der Kunden ernst genommen und geprüft.
Ein Recht auf einen sicheren Gewinn haben Sie allerdings nicht. Binäre Optionen sind ein hochspekulatives Geschäft, bei dem trotz seriöser Regulierung stets der Verlust der kompletten Investition droht.
Wie kann der Handel mit binären Optionen zu einem Erfolg werden?
Binäre Optionen sind keine sichere Anlageform für Geld, welches noch für andere Zwecke eingeplant ist oder zum Leben benötigt wird. Es handelt sich um ein hochspekulatives Finanzprodukt mit erheblichen Schwankungen bei Gewinnen und Verlusten. Auch wenn der Trader eine korrekte Kursanalyse durchführt und die entsprechenden Handelssignale beachtet, kann es zu hohen Verlusten und auch zum Totalverlust der gesamten Einlage kommen. Daher sollte nur so viel Geld eingezahlt werden, das ein Totalverlust sich nicht wesentlich auf die Finanzen des Kunden auswirkt und problemlos verschmerzt werden kann. Auch durch mögliche Bonuszahlungen sollten Sie sich niemals animieren lassen, mehr einzuzahlen, als sie eigentlich beabsichtigt hatten.
Wenn Sie sich für den Handel mit binären Optionen entscheiden, suchen Sie sich einen Broker mit guten Handelsbedingungen und einer sicheren EU-Regulierung. Grade Anfänger sollten Broker, die ausschließlich außerhalb der Europäischen Union reguliert werden meiden, da hier ein erhöhtes Risiko besteht.
Um herauszufinden, ob der Broker seriös und für Sie persönlich geeignet ist, lesen Sie die allgemeinen Geschäftsbedingungen aufmerksam und vollständig durch. Kritiker von binären Optionen bemängeln häufig, dass es in den Geschäftsbedingungen Abschnitte gibt, die nach EU-Recht eigentlich gar nicht zulässig sein dürften. Daher sollten Sie beim kleinsten Zweifel mit der Registrierung warten und diese entweder aus der Welt schaffen, oder sich für einen anderen Anbieter entscheiden. Auch die Bewertungen anderer Kunden des zur Wahl stehenden Brokers können hilfreich sein, wenn es darum geht zu beurteilen, ob ein Anbieter vertrauenswürdig ist.
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