Binäre Optionen oder CFD – was sollten Investoren wissen?

Binäre Optionen und CFD stehen häufig in der Kritik, denn es handelt sich um hochspekulative Finanzgeschäfte und schon viele Neueinsteiger haben hier bereits in kurzer Zeit hohe Geldbeträge verloren. Dennoch versuchen sich weiterhin viele Anleger bei den beiden Handelsformen, denn trotz der hohen Wahrscheinlichkeit für einen Totalverlust sind auch hohe Gewinne möglich. Was Sie beachten müssen, wenn Sie in CFD oder binäre Optionen investieren möchten und woran Sie erkennen, welche der beiden Möglichkeiten besser für Sie geeignet ist, möchten wir im folgenden Artikel erläutern. Auch einen möglichen Umstieg von der einen auf die andere Trading-Variante werden wir näher betrachten und erläutern, worauf Neueinsteiger und Umsteiger achten müssen, damit der Online-Handel gelingt und keine finanziellen Probleme auftreten.

 

Binäre Optionen wurden speziell für Einsteiger entwickelt

geldscheineDie binären Optionen sind besonders leicht zu verstehen, denn es handelt sich dabei um einfache Finanzwetten. Im Gegensatz zu den CFDs, wo der genaue Gewinn von der Höhe der Kursveränderung abhängt, gibt es bei binären Optionen nur „Cash or Nothing“: Entweder, der Trader macht einen Gewinn, dessen Höhe von vornherein feststeht, oder er verliert seinen Wetteinsatz vollständig. Die Gebühren sind in der Differenz von Gewinn und Verlust bereits enthalten und müssen somit nicht gesondert berechnet werden.

Auch der Ablauf des Handels wurde bei den binären Optionen deutlich vereinfacht. Bei Trading mit CFDs muss auf viele verschiedene Dinge geachtet werden: Die Position muss zum richtigen Zeitpunkt eröffnet werden und auch die Entscheidung, wann sie wieder geschlossen wird, muss vom Trader getroffen werden. Auch viele weitere Punkte sind zu beachten, so kann zum Beispiel mit verschiedenen Orderfunktionen bei einem bestimmten Verlust die Position geschlossen werden, um die maximalen Verluste zu beschränken. Auch eine Gewinnmitnahme bei einem vorher festgelegten Betrag ist möglich. Bei den binären Optionen dagegen muss der Trader die Position lediglich eröffnen und die Laufzeit festlegen. Alles andere erfolgt automatisch, so dass der Trader hier zwar weniger Einfluss auf seine Gewinne nehmen kann, aber auch das Fehlerpotential stark reduziert wird, was vor allem den Anfängern entgegen kommt. Profis dagegen bevorzugen in der Regel die CFDs, da diese ihnen mehr Möglichkeiten für verschiedene Handelsstrategien bieten.

CFDs bieten mehr Auswahlmöglichkeiten und einen Kostenvorteil

lupeBei der Wahl zwischen binären Optionen und CFDs wird oftmals zu den binären Optionen geraten, da diese deutlich weniger komplex und somit auch für Einsteiger leicht zu verstehen sind. Hier raten wir allerdings dazu, sich nicht vorschnell gegen die CFDs zu entscheiden, denn auch diese haben einige entscheidende Vorteile.

CFDs bilden alle Facetten des außerbörslichen Handels ab, während bei den binären Optionen nur einige Teilbereiche herausgegriffen wurden. Somit bieten sie mehr Möglichkeiten und die Trader machen mehr wertvolle Handelserfahrungen, die für den weiteren Verlauf ihrer Karriere wichtig sein können.

Auch der Kostenvorteil liegt auf der Seite der CFDs. Bei binären Optionen erfolgt nur eine Auszahlung von 80-90% des Einsatzes im Gewinnfall, während der Verlust 100% des Einsatzes beträgt. Bei einigen Anbietern falle die Gewinne sogar noch niedriger aus. Somit macht ein Broker für binäre Optionen im Schnitt über 5% Gewinn pro Trade, was relativ viel ist. Bei den CFDs werden die Gebühren in der Regel in Form von Spreads berechnet und fallen deutlich niedriger aus, als bei den binären Optionen. Bei einigen Handelskonten werden statt Spreads auch Kommissionen fällig, auch diese liegen deutlich unter dem Gewinn des Brokers bei den binären Optionen.

Es sprechen also auch einige gute Gründe für die CFDs. Wer sich hier die Zeit nimmt, sich mit dem komplexeren der beiden Produkte auseinanderzusetzen, kann davon also langfristig durch bessere Konditionen profitieren.

 

Der Handel gegen den Broker

Risiko beim Handeln mit Binären OptionenVon den Kritikern des Devisenhandels wird häufig bemängelt, dass die Broker die Kurse selber stellen. Das ist bei fast allen Brokern für binäre Optionen und auch der Mehrzahl der CFD-Broker der Fall. Somit haben die Broker die Möglichkeit, einen Gewinn zu machen, wenn der Trader seinen Handel verliert, denn der Broker tritt als direkter Gegenpart beim Trading auf.

Aus diesem Grund wird den Brokern häufig Manipulation vorgeworfen, was in der Vergangenheit auch wiederholt vorgekommen ist. Verhindert werden soll der Betrug der Broker durch eine umfassende Regulation. Die zuständigen Regulierungsbehörden achten auf Unregelmäßigkeiten und schreiten im Zweifelsfall schnell ein. Dennoch ist ein Betrug nicht ausgeschlossen, weswegen die Kunden ausschließlich bei Brokern mit einer guten Regulierung und einem einwandfreien Ruf handeln sollten. Ein zweifelhafter Broker kann noch so gute Handelskonditionen bieten, wenn die Trader um ihr Geld betrogen werden ist eine Registrierung bei diesem Anbieter beinahe automatisch ein Verlust.

Beim CFD-Trading kann das Problem des Handels gegen den Broker umgangen werden, indem ein sogenannter STP-Broker ausgewählt wird. Dieser gestaltet seine Kurse nicht selber, sondern leitet die Order der Kunden direkt an den Markt weiter, wo sie zwischen den verschiedenen Teilnehmern zu den besten zu diesem Zeitpunkt verfügbaren Bedingungen ausgeführt wird. STP-Broker gelten unter Branchenkennern als besonders sicher und bieten zudem oftmals auch noch sehr günstige Handelskonditionen.

Vor allem der Handel mit den binären Optionen birgt eine hohe Gefahr für Kursmanipulationen, weswegen die Kunden hier bei der Brokerwahl besonders sorgsam vorgehen sollten.

Nicht nur Unterschiede, sondern auch viele Gemeinsamkeiten

geldboerseDie binären Optionen sind unter anderem nach dem Vorbild des CFD-Handels entstanden und sollen Einsteigern eine Handelsmöglichkeit bieten, die zwar die Vorteile des CFD-Handels enthält, aber deutlich einfacher zu verstehen und umzusetzen ist. Daher weisen neben dem binäre Optionen Unterschied CFD auch viele Gemeinsamkeiten mit diesen auf. Auch bezüglich des Risikos gibt es große Ähnlichkeiten. Daher sollten Trader weder bei binären Optionen, noch bei CFDs Geld investieren, welches sie nicht problemlos entbehren können. Ein Verlust der kompletten Einzahlung ist jederzeit möglich. Bei einigen CFD-Brokern besteht darüber hinaus sogar eine Nachschusspflicht, so dass auch mehr Geld verloren werden kann, als die Kunden auf ihr Handelskonto eingezahlt haben. Diese Verluste müssen dann durch eine weitere Einzahlung ausgeglichen werden.

Die Varianz ist bei den binären Optionen sogar noch etwas höher, als beim ohnehin schon starken Schwankungen unterworfenen CFD-Handel. Das hängt mit den geringeren Entscheidungsmöglichkeiten zusammen, denn dadurch hängt hier mehr vom Zufall ab.

Binäre Optionen und CFD erfordern ein gutes Risikomanagement, wenn sie ernsthaft gehandelt werden sollen. Andernfalls ist das Risiko für einen Totalverlust auf Grund der Varianz so hoch, dass dieser früher oder später eintreten wird. Dann ist das Handelsguthaben verloren und das Trading kann nicht ohne eine erneute Investition fortgesetzt werden. Auch mit einem gut durchdachten Risikomanagement sind die Trader nicht zu 100% vor dem kompletten Verlust ihrer Einlage geschützt. Das hohe Risiko lässt sich aber deutlich reduzieren, wobei es sich aber nach wie vor um eine sehr spekulative Form des Tradings handelt.

Umsteigen auf binäre Optionen oder CFD ist nicht schwer

kontoeroeffnungWenn Sie sich eingehend mit den Risiken auseinandergesetzt haben und sich nun für binäre Optionen oder CFD entscheiden, brauchen Sie sich keine Sorgen machen, die falsche Wahl getroffen zu haben und sich nun langfristig an die für Sie schlechter geeignete Variante zu binden. Da sich beide Finanzinstrumente sehr ähneln, können Sie jederzeit zwischen CFD und binären Optionen wechseln. Natürlich ist es in diesem Fall immer wichtig, sich mit den Eigenheiten des neuen Produkts vertraut zu machen und nach Möglichkeit auch zuerst mit einem kostenlosen Demokonto zu üben, aber die Grundsätze des Tradings ähneln sich bei beiden Produkten stark.

 

Wenn Sie von binären Optionen auf CFDs wechseln, werden Sie einige zusätzliche Dinge lernen müssen, denn die CFDs sind deutlich komplexer aufgebaut. Viele Broker bieten kostenloses Schulungsmaterial an, dessen Durchsicht sich in der Regel bezahlt macht. Auch mit der Nachschusspflicht sollten Sie sich von Beginn an auseinandersetzen. Es kommt zwar selten vor, dass eine Position nach einem Margin Call nicht schnell genug automatisch geschlossen werden kann, bei hoher Volatilität kann es aber dazu kommen, dass CFD-Trader ein Vielfaches ihrer eigentlichen Einlage verlieren. So kam es das letzte mal 2015 beim berüchtigten „Franken-Schock“ vor, als viele Trader nicht nur ihr komplettes Guthaben verloren, sondern sogar Privatinsolvenz anmelden mussten. Daher sollten Umsteiger sich gleich zu Beginn mit der Stop Loss Funktion beim CFD-Trading vertraut machen.

Steigen Sie dagegen von CFD auf binäre Optionen um, kennen Sie die meisten Grundlagen für den Handel schon. Beachten Sie hier, dass binäre Optionen eine noch höhere Varianz als der ohnehin schon sehr stark schwankende CFD-Markt aufweisen. Daher ist ein noch konservativeres Risikomanagement erforderlich, wenn Sie  ernsthaft und auf einen langfristigen Profit ausgerichtet mit binären Optionen handeln möchten. Auch die Wahl des richtigen Brokers ist bei binären Optionen noch ein Stück schwieriger, als beim CFD-Handel, da es hier mehr unseriöse Anbieter gibt und die Höhe der Auszahlungen sich teilweise stark unterscheidet. Wenn Sie mit binären Optionen einen Profit machen möchten, müssen Sie unbedingt darauf achten, dass im Gewinnfall ein möglichst hoher Prozentsatz des Einsatzes ausgezahlt wird.

Mit einem kostenlosen Demokonto das am besten geeignete Finanzinstrument finden

DemoWenn Sie sich nicht sicher sind ob binäre Optionen oder CFD besser für Sie geeignet sind, sollten Sie zunächst beide Finanzinstrumente mit Spielgeld handeln. So können Sie binäre Optionen vs. CFD vergleichen und werden durch die praktische Erfahrung schnell selber die Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede kennenlernen.

Ein Handelskonto mit echtem Geld sollten Sie erst eröffnen, wenn Sie „Ihre“ Handelsvariante gefunden haben, denn es ist nicht ratsam, binäre Optionen und CFD parallel zu handeln. Konzentrieren Sie sich lieber auf den Handel mit einem von beidem und holen Sie hier den maximalen Profit heraus! Bevor Sie ein Handelskonto eröffnen, vergleichen Sie die unterschiedlichen Broker gut, denn nicht alle sind seriös. Auch bei den Kosten für den Handel gibt es deutliche Unterschiede, was sich stark auf den möglichen Profit auswirkt.

Branchenkenner bevorzugen Broker, die ihren Sitz innerhalb der EU haben und somit nach den strengen MiFID-Richtlinien reguliert werden. Diese bieten die maximal mögliche Sicherheit, so dass sich die Trader keine Sorgen darum machen müssen, dass die Gewinne auch sicher ausgezahlt werden und sich voll und ganz auf das Trading konzentrieren können.

Fazit: Prüfen Sie im Vorfeld genau, welche Handelsvarianten für Sie in Frage kommen

VorteileBevor Sie sich dafür entscheiden, Geld in ein Finanzprodukt zu investieren, sollten Sie sich ausführlich mit dessen Eigenschaften auseinandersetzen. Im Vergleich binäre Optionen vs. CFD hat sich gezeigt, dass die CFDs deutlich komplexer sind, dafür aber auch mehr Möglichkeiten bieten, aktiv Einfluss auf die eigenen Chancen zu nehmen. Beide Produkte sind hochspekulativ und bergen ein großes Risiko. Es kann das gesamte Kapital verloren werden, und durch die Nachschusspflicht sind ohne entsprechende Sicherheitsmaßnahmen sogar noch deutlich höhere Verluste möglich.

Traden sie daher nur mit CFD oder binären Optionen, wenn Sie die entsprechenden finanziellen Mittel dazu haben. Zwar sind die Mindesteinzahlungen in der Regel relativ gering, Sie sollten aber auch wirklich nur Geld einzahlen, welches Sie ausschließlich für den Handel einplanen und dessen Verlust Sie ebenfalls mit einkalkulieren.

Bevor Sie sich bei einem Broker registrieren, vergleichen Sie diesen mit anderen Anbietern und versichern Sie sich, dass es sich um einen absolut seriösen Anbieter mit zuverlässiger Regulierung handelt. Auch wenn die allgemeinen Geschäftsbedingungen lang sind, sollten Sie diese vor einer Anmeldung vollständig gelesen haben, denn nur so können Sie ausschließen, dass der Broker unseriöse Bedingungen stellt, die sich mit einem professionellen Trading nicht oder nur schwer vereinbaren lassen.

 

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